Abwechslung im Katzennapf – muss das sein?
Na, das ist eine Frage, die sich wahrscheinlich viele Katzenbesitzer stellen – und die Antwort ist so eine Art „Jein“. Tendenziell brauchen wir Samtpfoten keine ständige Futter-Show mit neuen Geschmacksrichtungen. Ein hochwertiges Alleinfutter, dass alle unsere Nährstoffbedürfnisse abdeckt, reicht völlig aus.

Aber, und jetzt kommt das „Aber“: Wenn das Futter nicht so hochwertig ist, dann ist es tatsächlich ratsam, ein bisschen Abwechslung ins Spiel zu bringen. Viele günstige Industriefuttermarken enthalten nämlich entweder zu wenig oder zu viele Nährstoffe – das ist so, als würde man versuchen, eine Suppe mit zu viel Salz oder zu wenig Salz zu kochen. Damit unser Personal – also unser Mensch – nicht versehentlich eine Über- oder Unterversorgung verursacht, sollte man 3-5 verschiedene Herstellermarken (nicht nur Sorten, sondern Marken!) füttern. Und dabei natürlich auch auf hochwertige Marken achten, damit wir nicht nur mit minderwertigem Futter gefüttert werden.
Natürlich sind wir Katzen auch kleine Feinschmecker und probieren gerne mal was Neues aus. Unser Personal freut sich, wenn wir uns begeistert auf das neue Futter stürzen. Aber Vorsicht! Wenn wir uns erst einmal an die ständige Neuerung gewöhnen, könnten wir zu echten Futter-Mäkeln werden. Dann erwarten wir alle paar Tage eine neue Geschmacksexplosion im Napf – und wehe, es gibt mal keine! Uns diese Flausen wieder abzugewöhnen kann dann echt schwierig werden. Und das ist besonders problematisch, wenn wir krank sind und eine spezielle Ernährung brauchen.
Zu viel Abwechslung kann bei uns sogar zu Problemen führen. Denn unser eh schon sehr kurzer Magen-Darm-Trakt hat bei dem ständigen Wechsel keine ausreichende Zeit, sich an das nächste Futter anzupassen, wir können die Nährstoffe nicht so verarbeiten, wie wir sie bräuchten. Viele von uns reagieren mit Blähungen, Erbrechen und Durchfall, was dann von unseren Dosenöffnern häufig und irrtümlich als Futterunverträglichkeit gedeutet wird.
Bitte füttert uns auch nicht mit exotischen Fleischsorten wie Büffel, Känguru, Fasan, Pferd, Insekten, Rentier etc. Bevor Ihr zu solchen Sorten greift, sollte Ihr bedenken, dass wir z. B. bei einer Ausschlussdiät nur Fleischsorten fressen dürfen, die wir noch nie gefressen haben. Also bitte beachtet diese ausgefallenen Sorten einfach nicht – nur für den Fall der Fälle.
Beitragsbild: © Canva/Lucrecia Laurel – Tammy erklärt

