Rhodesian Ridgeback – Leonberger Hündin „Else“ – eine Erfolgsstory
Else ist eine kräftige 8-jährige Mischlingshündin aus Rhodesian Ridgeback und Leonberger.
Else bekam seit Jahren 2x am Tag (je 150g) ein handelsübliches Trockenfutter, welches im Handel als „hochwertig“ verkauft wird. Bereits nach wenigen Stunden fiepte die Hündin und forderte Futter/Leckerlis. Ja, die meisten Rhodis sagen zu einem Nachschlag oder einem Leckerli nicht nein, aber nach 150g sollte ein Hund doch schon ein Sättigungsgefühl zeigen. Mit zunehmendem Alter nahm die Hündin trotz gleichbleibender Futtermenge immer mehr zu. Da Else aufgrund der Rassedispositionen eine „Veranlagung“ für Gelenkserkrankungen, Magendrehung und dem Woppler Syndrom hat, begannen wir mit einer Futterumstellung.
Else wurde mir im September 2024 mit einem Gewicht von ca. 45kg und einem BCS von 7 vorgestellt. Ihre Rippen waren nur schwer tastbar, sie hatte spürbare Fettablagerungen im Lendenbereich und ihre Taille war kaum sichtbar. Im seitlichen Profil wirkt der Bauch rund und schlaff. Da bei der Hündin eher der Rhodesian Ridgeback durchschlug, war sie deutlich zu dick, was sich auch in der Aktivität von Else niederschlug. Die Spaziergänge waren eher gemütlich und Else absolvierte die Runden eher sehr gemächlich. Meistens waren ihre Besitzer vor ihr am Ziel.
Da das bisher gefütterte Trockenfutter keinesfalls hochwertig war, zudem noch Yucca Schidigera (ein starkes pflanzliches Schmerzmittel) enthielt und sich bei Else mit der Menge kein Sättigungsgefühl einstellte, empfahl ich eine Umstellung auf ein hochwertiges Nassfutter mit möglichst 3 Mahlzeiten (á 200g) am Tag. Eine Erhöhung der Trockenfuttermenge kam nicht in Frage, da die Hündin dadurch eine deutliche Nährstoffüberversorgung bekommen hätte.
Der Vorteil des Nassfutters: die Hündin bekommt hochwertiges tierisches statt pflanzlichen Proteins und bekommt eine höhere Menge an Futter. Dadurch konnten mehre Mahlzeiten am Tag besser realisiert werden.
Das tierische Protein ist für die ältere Hündin besser verwertbar und hielt sie länger satt. Hinzu wurden 3 Esslöffel Gemüseflocken gefüttert. Der Proteinbedarf war durch das Nassfutter gedeckt und der Energiebedarf wurde durch die Gemüseflocken zusätzlich zum Nassfutter ergänzt.
Ein gesundes Abnehmen braucht seine Zeit, Else sollte möglichst nicht mehr als 3%-3,5% ihres Körpergewichts pro Woche verlieren. Nach 6 Monaten wiegt die Hündin nun 37kg und hat einen BCS von 5 erreicht. Ihre Rippenknochen lassen sich leicht ertasten, jedoch mit einer dünnen Fettschicht, die auch gewollt ist. Im seitlichen Profil ist eine leichte Bauchfalte zu erkennen. Die Taille ist von oben erkennbar, allerdings nicht zu sehr ausgeprägt. Auch die Aktivität ist zurückgekehrt, Else hat wieder Spaß an Spaziergängen und legt auch mal den einen oder anderen Seniorensprint ein.
Die Futterration wurde jetzt auf den Erhaltungsbedarf angepasst und da die Hündin schon zum älteren Semester zählt, wurde auch der Protein- und Phosphatgehalt etwas reduziert.
Da Gewicht halten immer schwerer als Abnehmen ist, müssen die Besitzer das Gewicht der Hündin noch mehr im Auge behalten als bisher und die Futtermenge muss, ggfs. noch mal nachjustiert werden.


Bilder: © I. Engelmann – Tammy erklärt

