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Yucca im Tierfutter – eine wirklich gute Idee?

Schmerzmittel im Trockenfutter – muss das sein?

Unsere Dosenöffner geben gern Geld aus, um uns mit einer hochwertigen und gesunden Ernährung zu beglücken. Unser Futter ist in den meisten Fällen ein Dauerfutter, denn die wenigsten „Dosis“ wechseln die Marke oder das Produkt, sondern bleiben lieber bei dem, was sie für gut befunden haben. Häufig sind auch beigemischten Kräuter im Futter enthalten und diese haben in der Regel auch immer eine Heilwirkung und das bedeutet für uns Fellnasen, dass ihr uns eine Dauermedikation verabreicht.

Klar, es sind nur sehr kleine Mengen, aber dafür verabreicht ihr uns diese Kräuter über einen sehr langen Zeitraum. Das klingt harmlos, doch manche Kräuter wirken reizend auf unsere Magenschleimhaut – und nach ein paar Jahren haben wir dann plötzlich eine chronische Magenschleimhautentzündung. Und unsere Dosenöffner wundern sich dann, woher das kommt!

Zurzeit voll im Trend ist Yucca schidigera. Die Wurzel soll angeblich unsere Pupse und unser Output weniger stinken lassen – was ja super ist, weil das ja auch unsere Dosenöffner freut. Aber ehrlich gesagt, sind dauernd pupsende Katzen und Hunde nicht normal! Das bedeutet nur, dass wir minderwertiges Futter bekommen – ganz nach dem Motto: „Shit in, shit out.“

Die Hersteller werben mit der „ultimativen Unterstützung der Verdauung“, und das stimmt auch ein bisschen. Yucca enthält Saponine, die den Darm reinigen und nützliche Bakterien fördern. Klingt gut, oder? Aber hier kommt der Haken: Diese Saponine verstärken auch den Duft unseres Futters – quasi als Geschmacksverstärker. Und bei Dauergebrauch können sie unsere Schleimhäute reizen, was zu Magenschleimhaut- und Darmentzündungen führt.

Außerdem erhöht sich bei uns die Durchlässigkeit der Darmwand – das nennt man „Leaky Gut Syndrom“. Schädliche Stoffe gelangen in unser Blut, und das kann zu Entzündungen, Verdauungsproblemen oder Allergien führen. Nicht so toll, oder?

Yucca wirkt zwar auch gegen Entzündungen und Schmerzen, was super klingt. Aber wenn wir das dauerhaft bekommen, kann das nach hinten losgehen. Wir Fellnasen zeigen kaum Schmerzen, und unsere Dosenöffner merken nicht, dass wir krank sind. Das ist gefährlich, weil wir uns an Schmerzmittel gewöhnen und bei echten Problemen eine immer höhere Medikation brauchen.

Kurz gesagt: Diese Wurzel ist ein starkes pflanzliches Schmerzmittel, aber bei Dauergebrauch schadet sie unserem Magen und Darm. Und leider ist sie in vielen Trockenfuttersorten drin, ohne dass unsere Dosenöffner das Wissen.

Wenn ihr uns also etwas Gutes tun wollt, könnt ihr ab und zu mal frische Kräuter ins Futter mischen – aber erkundigt euch unbedingt vorher, welche Kräuter für uns geeignet sind. Nicht alles, was für Hunde gut ist, ist auch für Katzen okay!

Beitragsbild: © pexels, Adriaan Greyling – Tammy erklärt

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