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Katzenklo, Katzenklo… ja, das macht die Katze froh

In der freien Natur suchen wir uns offene Flächen, damit wir alles gut im Blick haben und bei Gefahr blitzschnell flüchten können. Aber was macht unser Personal? Sie vergisst manchmal, dass wir keine Höhlenpinkler sind! Wir sind nicht nur Jäger, sondern auch Beutetier, und da wollen wir uns nicht in einer kleinen, dunklen Höhle verstecken, um unser Geschäft zu verrichten. Katzenklos mit Hauben, Deckel oder Türen sind nicht artgerecht.

Aber warum sind artgerechte Katzenklos so wichtig?

In Klos mit Deckel (Haube, Hop-In) stauen sich die Ammoniakdämpfe und der Geruch wird bei jeder Scharrerei wieder aufgewirbelt. Das ist für unsere feinen Näschen eine Zumutung! Und die Luftzirkulation? Fehlanzeige! Die Dämpfe sind so unangenehm, dass wir am liebsten draußen bleiben würden. Aber oftmals haben wir einfach keine Wahl. Außerdem ist die Staubentwicklung bei Streus wie Bentonit oder pflanzlicher Streu nicht gerade förderlich für unsere Lungen – Staub, Urin, Kot und Milben inklusive. Da atmen wir alles direkt ein!

Wir können uns in geschlossenen Klos kaum bewegen. Das Drehen und Scharren ist kaum möglich, weil die Wände zu nah sind. Und unsere Beobachtungsgabe? Die ist auch eingeschränkt. Besonders große Rassen wie Ulysseus und ich brauchen  viel Platz, um uns drehen zu können. Bei den meisten XXL-Klos ist die Deckenhöhe viel zu niedrig, und wir müssen geduckt unser Geschäft verrichten. Das ist doch kein Spaß! 

Habt ihr uns mal beobachtet, wie wir unser Geschäft verrichten?

Habt ihr schon mal beobachtet, wie wir unser Geschäft verrichten? Wir suchen uns erst die perfekte Stelle, scharren von allen Seiten eine kleine Mulde, setzen uns dann hin, verrichten unser Geschäft und begutachten das Ergebnis anschließend ausgiebig – natürlich mit Nase ganz nah dran! Danach verscharren wir alles wieder. All dies möchten wir tun, ohne durch unseren eigenen Urin oder Kot zu tapsen und überall anzustoßen. Beim Scharren atmen wir den Staub direkt ein – nicht gerade gesund! 

Türen in Katzenklos sind oft ein echtes Hindernis. Besonders ältere Katzen, die Rückenprobleme haben, bekommen beim Durchgehen ständig die Tür auf den Rücken. Ein niedriger Einstieg (maximal 15 cm) ist da viel besser, damit auch unsere Senioren bequem rein- und rauskommen.

Ein super Tipp sind einfache, große Aufbewahrungsboxen aus Plastik – zum Beispiel die aus dem schwedischen Möbelhaus oder aus dem Baumarkt sind perfekt. Flach, groß und einfach zu reinigen. Damit kann unser Personal nichts falsch machen! Für die Stehpinkler unter uns sind Boxen mit höherem Rand und tiefer Einstieg ideal, damit wir auch als ältere Pinkel-Profis problemlos ins Klo kommen.

Haubentoiletten oder Hop-In-Modelle sind zwar schön, aber nicht artgerecht. Wir wollen doch alle bequem unser Geschäft verrichten, ohne uns zu verrenken! Also, denkt daran: Ein artgerechtes Katzenklo macht uns happy und hält uns gesund!

Beitragsbild: © Canva/ipodstock/Anucha Pimnon – Tammy erklärt

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